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Von Mallorca nach Oberneuland... Oberneuland. Das Leben von Irma Elster-Kubisch, zumindest das künstlerische, beginnt 1987 mit der Eröffnung des ersten eigenen Ateliers. Seither arbeitet sie als Malerin und hat regelmäßige Ausstellungen. Unter ihrem bürgerlichen Namen ist sie jedoch nahezu unbekannt. Anders als ihr Künstler-Pseudonym "Moschka", unter dem sie sich vor allem auf Mallorca einen Namen gemacht hat. Nach 20 Jahren, die sie hauptsächlich auf der Baleareninsel verbrachte, ist sie kürzlich mit ihrem Mann wieder nach Bremen zurückgezogen. Neben ihrem Standbein in Oberneuland hat sie jedoch ein Spielbein auf Mallorca behalten. Alle zwei Monate fliegt sie wieder auf die Insel, um in ihrem Stadthaus samt Atelier Sonne zu tanken und zu malen. "Ich friere leicht und brauche die Sonne", sagt sie. Derzeit läuft auf der Insel eine Ausstellung ihrer Werke in der Stiftung von Peter Maffay, der in der Nachbarschaft wohnt. Das Mediterane findet sich auch in den Bildern, die das Haus in Oberneuland schmücken. Warme Farben, viel Rot, Gelb und Orange, dazu Motive, die das Leben in Spanien widerspiegeln. "Stiere male ich besonders gerne, die haben so schöne Augen", erzählt die Künstlerin, während sie durchs Haus führt. Auch das traditionelle Motiv des Stierkampfs hat sie umgesetzt - allerdings ohne Blut. Daneben hängen abstrakte Werke, im Wohnzimmer sorgt eine Komposition in Gelb für einen farbigen Akzent neben dem Kamin. In der Küche hat sich die Künstlerin für einen großen Hummer in leuchtendem Rot entschieden. "Mich reizen Motive des täglichen Lebens, die mich umgeben", erklärt die Künstlerin. Gemalt hat Irma Elster-Kubisch schon immer, wie sie sagt. Auch während ihrer Karriere als Mannequin arbeitete sie mit Farben und Pinsel. In die Öffentlichkeit geht sie mit ihren Werken seit 15 Jahren. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt die gebürtige Ostfriesin unter anderem an der Hochschule für Künste in Bremen, wo sie die Meisterklasse absolvierte. Ihr recht ungewöhnlicher Künstlername stammt aus dem Russischen. "Meine Ururgroßmutter hieß Moschka mit Vornamen", so Elster-Kubisch. Neben regelmäßigen Ausstellungen in Bremen hat sie ihre Bilder bereits in Düsseldorf, Stuttgart, Italien und auf Mallorca gezeigt. "In Spanien ist die Nachfrage höher als hier", sagt sie. "Da sind die Leute im Urlaub und eher bereit, für Kunst Geld auszugeben". Die meisten ihrer Werke entstehen spontan. "Aus dem Bauch heraus", wie Iram Elster-Kubisch sagt. Auf ihrer Staffelei steht ein Bild, an dem sie gerade arbeitet: eine Collage aus dem Magazinfoto einer Frau, das sie mit einem gemalten Akt verbunden hat. "Das muss sich noch entwickeln. An manchen Bildern arbeitet man immer wieder über mehrere Jahre und übermalt ständig", sagt sie. Für die Zukunft hat sich die Malerin vorgenommen, künstlerisch wieder in Bremen Fuß zu fassen. Außerdem will sie sich verstärkt der Arbeit an Skulpturen zuwenden. "Das habe ich früher viel gemacht. Die Arbeit mit den Händen verschafft mir viel Freude", sagt sie. Um ihre Werke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, plant Irma Elster-Kubisch Tage des offenen Ateliers.